Calexico

Feast Of Wire

Label/AN:  City Slang, SLANG50041LP
Format:  LP 180g + Download

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Rezension

Mit „Sunken Waltz“, einem der schönsten Calexico-Songs überhaupt, eröffnete die Band ihr viertes Album. Mit seinen Bläser-Einlagen ein geradezu prototypischer Song – doch die Band legte sich hier keineswegs auf ihren Trademark-Mariacchi-Sound fest. Ganz anders etwa klingt „Black Heart“ mit majestätisch-hypnotischen Streichern; das rührende „Not Even Stevie Nicks“ beginnt wie ein Mercury Rev-Song; „Attak El Robot! Attak!“ experimentiert mit Elektronik und Tom Waitsscher Percussion-Maschinerie, fügt sich dabei aber perfekt in den Albumverlauf; „Crumble“ ist einer der schönsten Jazz-Momente der Band-Diskographie mit Klangfarben, die die legendären Gil Evans-LPs der frühen 60er evozieren. Bei aller Vielseitigkeit behalten Calexico aber immer noch ihren charakteristischen Wüstensound – was vor allem an John Convertinos staubtrockenem und überall wiedererkennbarem Schlagzeug liegt. Sein Partner Joey Burns hingegen hatte sich als Sänger auch auf diesem Album nochmals einen deutlichen Schritt nach vorne entwickelt; ab hier hatte der ehemalige Howe Gelb-Sideman endgültig seine eigene Stimme gefunden und klang charismatischer denn je. Ein definitiv bestes Calexico-Album ist schwer bestimmbar, aber „Feast Of Wire“ ist sicher einer der aussichtsreichsten Kandidaten. (2003/2013)

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