Rezension
Drummer Russell Hunter erinnert sich, daß die Roadies der auf dem finnischen Turku Rock Festival im Sommer 1971 ebenfalls auftretenden Canned Heat die Fairies reichlich mit Speed versorgt hatten. Die Band spielte also under the influence, aber das waren sie schließlich gewohnt, und die Show dürfte für die Anwesenden Psych-Freaks ein ziemliches Erlebnis gewesen sein. Schon die „Tomorrow Never Knows“-Version rollt über einen hinweg wie eine Sturmflut, ist aber gemessen an dem 20minütigen Inferno „Uncle Harry’s Last Freakout“ nur eine Fingerübung. Und „Walk Don’t Run“ als einen fast eine Viertelstunde währenden Trip zu inszenieren, brachte auch in jenen Tagen nicht jede Band fertig. Der Radiomitschnitt, von dem das Album (CD-Erstveröffentlichung: 2008) geschnitten wurde, dürfte klanglich dem Sound vor der Bühne recht nahe kommen: Würde es sauberer klingen, wär’s nicht authentisch. (2008/2022)