Rezension
Seit dem Tod von Larry „The Mole“ Taylor ist Fito de la Parra der letzte Überlebende des klassischen Line-Ups. Und eigentlich wähnte man die Diskographie abgeschlossen, immerhin erschien die letzte LP vor fast 14 Jahren. Vermutlich empfand de la Parra das damalige Weihnachtsalbum dann aber doch nicht als würdigen Schlußstein – und so ging der Drummer mit Dale Wesley Spalding (Rhythmusgitarre und Harmonika, seit 2008 dabei) und den 2019 eingestiegenen Jimmy Vivino (Leadgitarre) und Rick Reed (Bass) doch noch ein dem Albumtitel nach wohl definitiv letztes Mal ins Studio. Mit einer Songsammlung, deren Qualität wohl auch den Segen von Bandgründern Bob Hite und Alan Wilson (der in „Blind Owl“ geehrt wird) bekommen hätte. Aus gegebenem Anlaß ist auch ein Band-Klassiker dabei – „So Sad (The World’s In A Tangle)“ stammt vom „Future Blues“-Album; traurig ist da vor allem, um wieviel aktueller der Song aus dem Jahre 1970 heute ist. Ansonsten aber feiert die Band den Blues und den Boogie, wie sie es seit 1966 tut. Mit einer positiven Energie, die eigentlich nicht nach Abschied klingt… (2024)