Einst ersetzte er Mick Ronson in David Bowies Band (da war er 22); er spielte für Leo Sayer, auf John Lennons letztem Album, stieg bei den Stray Cats ein und half bei den New York Dolls aus. In anderen Worten: Der Mann kann alles. Sein erstes Album unter eigenem Namen seit 18 Jahren ist allerdings alles andere als ein stilistischer Flickenteppich, sondern ein ziemlich sortenreines Blues Rock-Album. Allerdings kein gewöhnliches. Zum einen ist da dieser sinistre bis düstere Unterton, zum anderen die Tatsache, daß es keinen Sänger gibt – und einem trotzdem nicht langweilig wird, obwohl das Album sich über eine knappe Stunde Spielzeit erstreckt. Slick überläßt das Erzählen seinen Fingern, und die scheinen eine Menge schräger B-Horrorfilme gesehen zu haben. Definitiv nicht nur eine Platte für Gitarrenfetischisten. (2021)