Rezension
Das ist wohl eines der unglaublichsten Debütalben des letzten Jahrhunderts – auch wenn es lange dauerte, bis das eine nennenswert große Hörerschaft gemerkt hatte: Der zurückhaltende Literaturstudent Nick Drake erwies sich nicht nur als einfühlsamer und subtiler Songschreiber und ebensolcher Sänger, sondern auch als einer der bedeutendsten Lyriker seiner Generation. Sein Talent war 1968 dem damaligen Fairport Convention-Bassisten Ashley Hutchings aufgefallen, der Drake glücklicherweise mit den richtigen Leuten bekannt machte. Aus diesem Grund stimmt an „Five Leaves Left“ zusätzlich zum brillanten Songmaterial auch alles andere: Die ausgezeichnete Produktion von Joe Boyd, die einfühlsamen Arrangements von Robert Kirby, als Gast-Gitarrist Richard Thompson und nicht zuletzt dessen Namensvetter Danny Thompson, Bassist bei Pentangle. Dessen kongeniales Kontrabassspiel spielt auf diesem Album eine gar nicht überschätzbare Rolle. – Nach der limitierten Deluxe-Box nun auch hier die Normalausgabe, ebenfalls auf klanglich hohem Niveau! (1969/2013)