Rezension
Hier zeigt sich, wie gut die aktuelle Londoner Jazzszene vernetzt ist – denn die Mitglieder dieses Ensembles, das nach Information aus dem Bandlager kein One-Shot-Project sein soll, kennt man alle aus anderen aktuellen Formationen. Als da wären Saxophonistin Tamar Osborn, Pianist Al Macsween, Vibraphonist Bex Birch, Drummer Sarathy Korwar und Elektroniker Dan Leavers, besser bekannt als Danalogue The Conqueror. Als Einflüsse für das neue gemeinsame Projekt nennen die Musiker etwa Terry Riley, den Space Jazz von Sun Ra, spirituelle nordafrikanische Trance- und javanesische Gamelan-Musik, die Audio-Collagen eines Jon Hassell und das legendäre 1964er Verve-Album „Music For Zen Meditation“ von Tony Scott – fraglos eine Mischung, die spannende Ergebnisse verspricht. Das Debüt ist entsprechend kaleidoskopisch, entfaltet aber auch die hypnotische Wirkung einiger seiner Zutaten. Das sollte eine äußerst spannende Diskographie werden… (2022)