Rezension
Eines der großen unbekannten Meisterwerke der Popgeschichte ist dieses 1979er Solowerk des legendären Slap Happy-Gründers. Ein Album zwischen allen Stühlen, ein Post Punk-Konzept, das The Velvet Underground so viel verdankt wie den Beatles (man höre auf die Melodieführung), gefertigt in einer kalt-industriellen Sound-Ästhetik, die sehr viel vom Indie-Rock des Folgejahrzehnts vorwegnimmt. Wer das damals alles gehört hat, Moores Vision verstand und im eigenen Schaffen umsetzte, ist heute schwer nachweisbar, aber es lassen sich eine Menge Theorien entwickeln. Wegweisend war das Album in jedem Fall, klingt heute noch experimentell und spannend und ist doch unter der abweisenden bis verstörenden Oberfläche vor allem eines: großer Pop! – Drag City sorgte für die erste Vinylausgabe seit über 40 Jahren. (1979/2020)






