Rezension

Den Vorgänger „Little Eden“ (2021) hatte Nick Saloman mal wieder im Alleingang eingespielt, das mittlerweile 29. Album des nun 71jährigen ist aber wieder eine Band-Arbeit mit den bewährten Weggefährten Louis Wiggett am Bass, Drummer Dave Pearce sowie Paul Simmons und Barrie Watts an zusätzlichen Gitarren. Die wichtigste, unverkennbare spielt natürlich Saloman selbst, seit fast 40 Jahren für mit die schönsten Soli im Psych Rock-Bereich bekannt. Abermals hat er ein Doppelalbum ohne Leerlauf gefüllt – 20 Songs enthält „Focus On Nature“, sie scheinen Saloman derzeit nur so zuzufliegen. Was vermutlich auch mit seiner Wut auf die Menschheit im Allgemeinen und die Briten im Besonderen zu tun hat, denn mag er sich musikalisch auch vorzugsweise in den Jahren um 1970 bewegen, so zeigen seine Texte doch, daß er alles andere als ein Eskapist ist. Um die Riffs und Melodien, die ihm nach wie vor dazu einfallen, dürfte ihn manche jüngere Band beneiden. Man weiß nicht, wie lange er das noch machen wird – aber nicht nur seine Fans aus den Reihen von Teenage Fanclub und anderen wesentlichen Alternative-Bands der 90er werden sich wünschen, daß noch viele Alben wie dieses in ihm sind… – Neupressung, jetzt auf klassisch schwarzem Vinyl. (2024)