Rezension
Mit diesem Album beschließen der sardische Trompeter/Flügelhornist und der kubanische Pianist ihre 2012 mit „Alma“ begonnene und 2016 mit „Eros“ fortgeführte Albumtrilogie. Es trägt seinen Titel nicht umsonst – es geht tatsächlich ums Essen: Nicht nur als Nahrungsaufnahme allerdings, sondern auch als sozialer Akt, als Anlaß für Begegnungen. Die beiden haben auf ihren Touren rund um den Globus Field Recordings in Lokalen, Kantinen, Weingütern etc. gemacht; Gläserklirren, Hintergrundgeräusche, Küchengespräche. Diese wurden kunstvoll in das musikalische Geschehen eingewoben, zu welchem außerdem die südafrikanische Sängerin Indwe, der italienische Cantautore Cristiano de André (der Sohn des legendären Fabrizio hat längst eine eindrucksvolle eigene Diskographie vorzuweisen), der brasilianische Cellist Jacques Morelenbaum und der amerikanische Perkussionist Andy Narrell beitragen. Ein Album, das tatsächlich wie ein perfekt abgestimmtes Menü mit Gängen aus unterschiedlichsten Küchenkulturen wirkt. Kann man natürlich auch beim Essen hören – läßt sich aber auch pur genießen… (2023)