Rezension
Erstens: „Ellas Kapell“ ist nicht der Name eines skandinavischen Musikers. „Ella“ ist eine Verbeugung vor La Fitzgerald und „Kapell“ heißt einfach „Kapelle“, also Band. Zweitens: Diese Band, bestehend aus Pianist Manne Skafvenstedt, Bassist August Eriksson und Drummer Edvin Glante, ist nicht einfach die Begleitung für die (wirklich phantastische) Sängerin Lovisa Jennervall. Der instrumentale Teil dieses Quartetts ist ebenso bedeutsam wie der vokale. Drittens: Was diese Band aus Standards macht, selbst so tausendmal gehörte wie „Autumn Leaves“, ist schlicht phänomenal. Wenn Ellas Kapell einen Song interpretieren, klingt er neu – aber nicht angestrengt originell: Hier wird gründlich darüber nachgedacht, was man einem Song zumuten kann und was nicht. Und das Ergebnis ist immer erfrischend und höchst originär. Das bereits dritte Album gibt es nun erstmals auch auf Vinyl. Unbedingt entdecken! (2023)