Rezension
Ausgerechnet aus Deutschland kam 1984 ein Album, das durchaus geeignet wäre, das Synth Pop-Genre im Alleingang zu definieren. Mit Sänger Marian Gold hatte die Band einen Frontmann, dessen Crooning-Kunst es selbst mit einem Brian Ferry aufnehmen konnte; sie wußten ihre Synthesizer mindestens so effektvoll einzusetzen wie die britische Konkurrenz – vor allem aber waren ihnen mit dem Titelsong, „Sounds Like A Melody“ und besonders „Big In Japan“ drei Songs eingefallen, deren Hitcharakter so zwingend war, daß sie vom beschaulichen Münster aus den ganzen Planeten eroberten und sich im kollektiven Pop-Gedächtnis nachhaltig einnisteten. Ein Wiederhören lohnt – denn das Album birgt noch eine ganze Menge Schätze mehr. „Summer in Berlin“ und „Fallen Angel“ seien erwähnt, aber das ist noch längst nicht alles. (1984/2019)