Rezension
Es ist eine der gerne erzählten Rock-Anekdoten: Das Album, das Yes den Durchbruch bescherte, das unangefochtene Meisterwerk „Fragile“, wurde in aller Eile aufgenommen und zusammengestückelt (die Produktionszeit betrug zwei Monate – im Progressive Rock ein absolutes Minimum). Der Grund: Die Band brauchte ein Album, um die immensen Kosten für das Equipment ihres neuen Keyboarders Rick Wakeman abzubezahlen; und wenn dieses Werk nicht funktioniert hätte, wär’s das wohl gewesen mit der Karriere der dann erfolgreichsten Prog-Band aller Zeiten. Doch trotz der Eile wußte die nun wahrlich bemerkenswert besetze Band (Jon Anderson, Bill Bruford, Chris Squire und Wakeman) genau, was sie tat – und konnte ihr perfektionistisches Art-Rock-Konzept hier auf den Punkt bringen. Top Ten-Positionen in England und den USA waren die Folge (wovon andere genrebegründende Bands zu diesem Zeitpunkt nur träumen konnten). Kongenial war die Covergestaltung, erstmals von Roger Dean – was bekanntlich eine Tradition begründete. – Limitierte Vinylausgabe (grün) des 2024er Steven Wilson-Mixes! (1971/2025)