Nach Jahren als Ensemblemitglied – zunächst bei den leider nur mäßig erfolgreichen Tulsa, dann in der Band von Marissa Nadler, die hier auch einmal zum Duett vorbeikommt – nimmt Carter Tanton nach sechs Jahren den Faden seiner Solokarriere wieder auf. Mit einem ästhetisch äußerst schlüssigen und gerade deswegen erstaunlichen Album, denn die Zutaten sind äußerst vielfältig: Country und Shoegaze, Glam-Pop und introvertiertes Singer/Songwritertum, das Ganze in der typischen Ästhetik klassischer 4AD-Bands. Man kann innerhalb kürzester Zeit nacheinander (oder gleichzeitig) auf die Byrds, Alan Parsons, Slowdive, James Taylor und den frühen Bowie treffen (dessen „Space Oddity“-Song „The Wild Eyed Boy From Freecloud“ der Albumtitel zitiert). Doch so divergent die Einflüsse, so stringent das Ergebnis: Das Album hat einen Fluß, der durchaus gelegentlich zum Sog werden kann… (2011)