Rezension
Bei Erscheinen grob unterschätzt, ist der Nachfolger von „There’s A Riot Goin‘ On“ nicht nur auf Augenhöhe mit den drei vorangegangenen Meisterwerken, sondern schlicht eines der bedeutendsten Funk-Alben überhaupt. Trotz massiven Overdub-Einsatzes bei der Produktion besticht es durch glasklare Struktur, messerscharfe Konturen. Gut waren die Voraussetzungen nicht: Sly Stones Kokainkonsum hatte beängstigende Ausmaße angenommen, mit Bassist Larry Graham und Drummer Greg Errico hatten zwei Kernmitglieder die Band verlassen. Dennoch gelang Stone ein letzter echter Geniestreich, als Album-Gesamtkunstwerk ebenso wie als Sammlung von Top-Songs wie „In Time“, „If You Want Me To Stay“ und „Babies Makin‘ Babies“. Nicht zu vergessen der wohl bizarrsten Version von „Que Sera, Sera“! (1973/2012)