Rezension
Alben, die ausschließlich auf verschiedenen Kooperationen und großen Namen beruhen, müssen nicht zwangsläufig gut sein. Eric Bibbs „Friends“-Projekt aber ist eine der besten Arbeiten des Neo-Bluesmans, dem es auch gar nicht darum ging, populäre Stars zu ihm ins Studio zu holen (hätte er wahrscheinlich mühelos tun können). Taj Mahal, Charlie Musselwhite und Odetta sind die bekanntesten Namen auf der Liste; alles Charaktere, die über jeden Verdacht erhaben sind. Ansonsten spielt Bibb hier mit Traditionalisten (Guy Davis) und Grenzgängern (Harry Manx), mit der alten (Jerry Yester) und der jungen (Kristina Olsen, Ruthie Foster) Generation, mit Meistern aus Mali (Djelimady Tounkara und Mamadou Diabaté) und Hawaii (Ledward Ka’apana) – und das Eregbnis ist ein Album, das demonstriert, was Blues nach der Jahrtausendwende alles sein kann. Und das ist alles andere als langweilig oder vorgestrig. – Pure Pleasure präsentiert die erste Vinyl-Ausgabe in gewohnt erstklassiger Qualität. (2004/2010, Pressung aktuell)