Rezension
Bildet man es sich nur ein aufgrund des Aufnahmeortes (Brüssel) und den belgischen Begleitmusikern, oder sind da wirklich Spuren frankobelgischer Chansontradition in Codys Songwriting? Schon deswegen schwer zu beantworten, weil die Elemente (so sie denn da sind) perfekt eingebunden sind in Codys lässige Valium-Americana. Wer eine Weile zuhört, wird allerdings noch ganz andere Einflüsse finden, vor allem den dezenten Flow der frühen Dire Straits und eine Portion Lou Reed, „Transformer“-Ära. Und das ist keine Einbildung, sondern, wie Cody im Interview verriet, absolut beabsichtigt. Codys Seelenverwandtschaft zu Jonathan Richman hört man hier übrigens auch sehr schön… So unaufdringlich diese Songs daherkommen, so faszinierend ist die stilistische Mischung! (2021)