Vom Himmel gefallen war der Mann, der 2015 mit seinem Debüt „Traveller“ die Country-Charts (und die Pop-Charts gleich mit) aufrollte, keinswegs. Chris Stapleton hatte bereits in diversen Bands mitgewirkt, vor allem aber etliche Kollegen mit veritablen Hits beliefert, bevor er sich selbst ins Rampenlicht stellte. Wobei er seinen Outlaw-Prinzipien treu blieb: Manch ein Nashville-Manager dürfte sich ob Stapletons Erfolg ungläubig die Augen gerieben haben. Der wiederum legte ein Album nach, das noch weiter entfernt ist von allen Superstar-Allüren: Schlicht, aber perfekt gearbeitete Country-Songs, ohne überflüssigen Zierrat. Was auch für das Album als Ganzes gilt: Neun Songs, die man in keine bessere sinnvolle Reihenfolge hätte bringen können. 32 Minuten sind zu kurz für eine LP? Dann messen Sie mal die Zeit der Genre-Klassiker aus den 60ern… (2017)