Rezension
Es ist die ganz große Folk-Songwriting-Schule, die man auf dem bereits dritten Album der gerade nach New Orleans umgezogenen Musikerin aus Portland, Oregon, erleben darf. Doch sind es nicht nur die phantastischen Songs an einer Schnittstelle zwischen früher Joni Mitchell und Carly Simon, die begeistern, sondern nicht zuletzt auch die Instrumentierung. Neben Meister-Multiinstrumentalist Lewi Longmire (seit Jahren ein Szenestar in Portland) ist unbedingt Erik Clampitt zu nennen, dessen atmosphärisches Spiel auf der Pedal Steel (weit über das, was man vom Instrument gewohnt ist, hinausgehend), dieses Album ganz wesentlich prägt. Oft verleiht er den (dabei doch hochmelodischen!) Songs Valazzas eine geradezu ambienteske, fast jenseitige Atmosphäre, die wunderbar mit der warmen Stimme der Sängerin kontrastiert. Vermutlich eines der schönsten Roots Music-Alben, die man in diesem Jahr zu Gehör bekommt. (2025)