Rezension

Was für eine Kombination: Giant Sand-Legende Howe Gelb, M. Ward und der Ire Mark McCausland alias McKowski, eine Hälfte der Lost Brothers. So etwas denken sich Indie-Americana-Nerds während der Feierabend-Tüte aus, aber dieses Trio existiert tatsächlich – wobei auch die Entstehungsgeschichte (die drei Musiker waren Gäste einer Hochzeitsfeier in Tucson und wurden gebeten, den ersten Tanz für das junge Paar zu spielen) definitiv auch gut ausgedacht klingt. Die Kombination funktioniert jedenfalls ganz wunderbar; Gelb ist bei diesem South-Of-The Border-Folk sowieso in seinem Element, M. Ward offenbart seine bislang unbekannten Hispano-Wurzeln (seine Großeltern stammen aus Mexiko) und McKowski steuert seine Folk-Sensibilität (und vielleicht auch etwas irischen Mystizismus) bei. Es entstand eines der schönsten Alben in der Diskographie aller drei Beteiligten, und das will schon etwas heißen! Man wünscht sich jedenfalls unbedingt eine Fortsetzung… – Transparent-rotes Vinyl. (2025)