„Fragility“ und „Courage“: Das prall gefüllte Doppelalbum besteht aus zwei LPs, die unterschiedlicher kaum sein könnten. Der überraschende Teil ist der erste – da läßt die Sängerin sich (fast) nur von ihrem (übrigens mal wieder grandiosen) Gitarren-Partner Jan Laacks begleiten. The Blues, stripped to the bone. Und wer noch Zweifel gehabt haben sollte an ihrem Rang als Ausnahmesängerin (was freilich angesichts ihrer bisherigen Diskographie kaum nachvollziehbar wäre), muß diese nun endgültig begraben. Was Zoe hier vorführt, spielt in einer Liga für sich. Man hat sie früher oft mit Janis Joplin verglichen; spätestens jetzt hat sie dergleichen nicht mehr nötig. Mit „Gemini“ hat Layla Zoe ihre Meßlatte selbst aufgehängt. Und sie hängt verflucht hoch. Kein schlechtes Wort übrigens über die rockorientierte zweite Hälfte des Albums! Daß Zoe mit Band eine Wucht ist, war allerdings bereits bekannt. Daß sie es ohne noch mehr ist, ist neu… (2019)