Rezension
Es mutet natürlich seltsam an, ein Live-Album mit einem weiteren Live-Album zu würdigen, aber die Tour zum „Wind & Wuthering“-Album war nun einmal das letzte Genesis-Kapitel, an dem Hackett selbst beteiligt gewesen war. Eingeleitet wird die Show wieder durch einige Tracks aus Hacketts Solo-Backkatalog, darunter „Clocks“ und „Shadow Of The Hierophant“, zwei jüngere Stücke sind auch darunter („Held In The Shadows“, „The Devil’s Cathedral“), dann geht es los: Der 1977er Live-Klassiker wird Song für Song zelebriert, durchaus mit bemerkenswertem Ergebnis, denn Hacketts Live-Band (mit Sänger Sylvan, der hier gleichzeitig die Fußstapfen von Peter Gabriel und Phil Collins füllen muß und eine sehr beeindruckende Performance hinlegt) zählt sicher zu den besten Formationen, die man derzeit im Prog-Sektor erleben kann. Einen großzügigen Zugaben-Block gibt es obendrein. Wirklich brauchen tun das natürlich nur echte Fans, aber von denen soll es ja noch eine ganze Menge geben… Fun Fact am Rande. Die Show aus dem Manchester Apollo fand am selben 24. September ’21 statt, an dem Hacketts Ex-Band auf ihrer Abschiedstour am anderen Ende der Stadt in der AO Manchester Arena auftraten. Das war für manchen sicherlich eine echte Gewissensentscheidung… (2022)