Rezension
Die Volumes I-V zählen zu den erfolgreichsten Titeln des Venus-Labels. Nach über zehn Jahren ließ Tetsuo Hara nun endlich einen sechsten Teil folgen. Der große Tenorman sorgt abermals dafür, daß man es sich nicht allzu gemütlich macht: Seine Soli bleiben keineswegs immer gänzlich “gentle”, sondern stecken voller Überraschungen. Das ist Balladenkunst, die auf einer Höhe ist mit Coltrane, Webster oder (hier ist die Verwandtschaft besonders eng) George Coleman: Nicht zum Wegdämmern, sondern zum euphorischen Zuhören! Wie schön, daß solch großartige Musik auf dem klanglich mutmaßlich besten Jazz-Label der Gegenwart erscheint… (2022)