Rezension
Wenn zwei Schwestern gemeinsam singen, wird es ja meistens gut. Daß dieses Geschwisterpaar keine Ausnahme sein würde, war freilich erwartbar, immerhin handelt es sich bei einer der Schwestern um Eleanor Whitmore, wohlbekannt aus dem Duo The Mastersons, das sie mit ihrem Ehemann Chris Masterson unterhält (und der dieses Album nun auch produzierte); und die andere, Bonnie, kann immerhin auch vier exzellente Alben vorweisen. Sie machen auch nicht zum ersten Mal gemeinsam Musik, in ihrer Kindheit und Jugend waren sie beide Teil der Familien-Band (beide Eltern sind Musiker). Dann gingen sie allerdings eigene Wege; Masterson ist es zu verdanken, daß ihre Stimmen sich nun wieder vereinten. Der war der Ansicht, daß man einen Besuch Bonnies bei ihrer Schwester in Los Angeles unbedingt für ein, nein, für DAS Album ausnutzen müsse. Da kann man ihm nur dankbar für sein, denn „Ghost Stories“ dürfte zu den schönsten Americana-Produktionen des Jahrgangs zählen. Für die eigenen Songs ebenso wie für die beiden Coverversionen, von denen zumindest die doch ziemlich sagenhafte Interpretation des einst von Paul McCartney für die Everly Brothers geschriebenen „On The Wings Of A Nightingale“ nicht unerwähnt bleiben darf! (2022)