Rezension
Mag sein, daß die beiden folgenden Alben noch besser waren. Aber man muß sich ins Jahr 1992 versetzen: In der damaligen amerikanischen Szene ist eine gitarrenlose Band kaum vorstellbar. Und man vermißt das allenthalben als für den Rock’n’Roll so essentiell betrachtete Instrument in keinem Moment. Bass, Saxophon (Bariton und Tenor, von Dana Colley gerne auch unisono gespielt) und Schlagzeug genügen vollauf. Die Stimmung auf dem Debüt ist dunkel, aber nicht düster, die Wirkung von Mark Sandmans Beat Poetry-Texten in Verbindung mit dieser so ungewöhnlichen wie umgehend überzeugenden Instrumentierung nachgerade hypnotisch. Eine der Bands, die in einer besseren Welt die Charts regiert hätte. Auch nach drei Jahrzehnten ein Album, das einem schier den Boden unter den Füßen wegzieht. (1992/2021)