Rezension

Seine Mutter spielte Kirchenorgel; mit acht Jahren begann für Freddie Roach das (Selbst)studium an Orgel und Klavier, das ihn schließlich sogar für ein Semester an das Newarker Konservatorium führte. Mit 22 war er Teil der New Yorker Jazz-Szene und spielte u.a. mit Cootie Williams und Lou Donaldson; später mit Cannonball Adderley, Kenny Dorham und Jackie McLean. Sein Orgelspiel in der Band von Ike Quebec aber war es, das ihm seinen eigenen Plattenvertrag bei Blue Note bescherte. Fünf Alben nahm er für das Label auf; „Good Move“ ist das Mittlere und dasjenige mit den populärsten Mitmusikern: Blue Mitchell und Hank Mobley besorgen den Bläser-Part, die Rhythmusgruppe besteht aus Gitarrist Eddie Wright und Clarence Johnston am Schlagzeug. Sein Spiel an der Hammond klingt gänzlich anders als das von Labelkollege Jimmy Smith; Roach spielt weniger perkussiv und benutzt das Instrument eher ‘klassisch’, also eher mit breiten Klangflächen. Das groovt aber auch, und sein Einfluß auf den Soul Jazz der Folgejahre ist immens. Was die Originale seiner LPs unter Rare Groove-Sammlern in den letzten drei Jahrzehnten auch ziemlich teuer hat werden lassen… – Erste HQ-Edition dieses Klassikers! (1963/2024)