Rezension
Mit „New Bottles Old Wine“ hatte der Bandleader und Arrangeur im Jahr zuvor bereits bewiesen, was sich aus noch so populären Standards an buchstäblich neuer Musik holen ließ; „Great Jazz Standards“ ist die direkte Fortsetzung: Von Bix Beiderbecke („Davenport Blues“) über Thelonious Monk („Straight, No Chaser“) bis zum Modern Jazz Quartet („Django“) griff Evans hier abermals auf Hits zurück – und bereicherte diese mit unvermuteten Klangfarben und Harmonien. Trompeter Johnny Coles spielt eine Schlüsselrolle dabei; weitere wesentliche Solisten sind Curtis Fuller, Tenorsaxophonist Budd Johnson und Steve Lacy (hier: Lacey!). Es ist wie auf besagtem Vorgänger: Man glaubt, man höre die Stücke zum ersten Mal… – Wie immer von Kevin Gray von den Originalbändern gemastert, Pressung bei RTI und im hochwertigen Tip-On-Cover! (1959/2023)