Rezension
Die hundertste Veröffentlichung feiert das Unter Schafen-Label mit einem Album, das einen gleichermaßen jubeln und verzweifeln läßt. Denn das dritte Album der Kölner um Fabian Langer ist erstens das beste der Band, zweitens wahrscheinlich eines der besten deutschsprachigen Rockalben des Jahrzehnts – und drittens leider auch das letzte Werk, denn die Band kündigte zeitgleich damit ihre Auflösung an. Sie verabschiedet sich auf dem kreativen Höhepunkt. Die Texte sind so konkret wie tiefgehend (gleich, ob wütend, resigniert oder, auch das kommt vor, romantisch), der Sound (nun ohne Keyboards) extrem direkt. Nie klang die Band kompakter, energetischer. Man kann nur hoffen, daß es vielleicht doch so erfolgreich ist, die Sache mit dem Aufhören noch einmal zu überdenken. (2022)