Rezension
Die Freundschaft, die den Pianisten und Organisten (hier ausschließlich an der Hammond B-3, weswegen auch kein Bassist benötigt wird), mit dem Schlagzeuger George Coleman, jr., verbindet, reicht zurück zu seinen Karriereanfängen in den 90ern. Insofern wurde dieses Album mit Coleman Vater und Sohn sozusagen von langer Hand vorbereitet. Der im Dezember 2019 verstorbene Gitarrist Vic Juris vervollständigte dieses Quartett, auf dem die damals 82jährige Tenor-Legende die Hauptrolle spielt, Orgel- und Gitarrenfans aber durchaus auch auf ihre Kosten kommen. Standards von „Autumn Leaves“ über „Stella By Starlight“ bis „Body And Soul“ stellen den größten Teil des Repertoires; Charette schrieb die Nummer „Father & Son“ für dieses Session vom Dezember 2017. Deren Höhepunkt dürfte wohl eine Neuaufnahme von Herbie Hancocks „Maiden Voyage“ sein – Coleman senior spielte damals auf dem Originalalbum. Und am Schluß gibt’s noch ein aus der Hüfte geschossenes „Tenor Madness“! – Erstmals auf Vinyl. (2018/2024)