Rezension
Das neue Quintett des Norwegers besteht neben Pianist Magnus Hjorth und Drummer Anton Eger (beide aus Schweden) aus zwei Briten, namentlich Keyboarder Elliott Galvin und Bassist (elektrisch) Conor Chaplin. Die Mischung erweist sich als extrem spannend – sowohl in den immer wieder neue, verblüffende Haken schlagenden Tracks der ersten wie in den eher fließenden Titeln der zweiten Albumhälfte. Der Saxophonist erkundet dabei für ihn ungewohntes Terrain – Pop, R’n’B und Funk – und kreiert dabei ein gänzlich neues, eigenständiges Fusion-Konzept. Höhepunkt (aber nur knapp) ist wohl das laut Neset von György Ligeti inspirierte „The Unknown“. Die beiden eigentlich sehr gegensätzlichen Musiker an den Tasten (der eine am akustischen, der andere am elektronischen Instrument) finden immer wieder eine faszinierende Balance, und die Freude, die alle Protagonisten an dieser Neuland-Erkundung hatten, kann man hören: Der Albumtitel ist nicht zufällig gewählt. (2022)