Rezension
Zumindest in der britischen Heimat tat sich die Band mit dieser Hinwendung zum Alternative Metal keinen Gefallen, dafür wurde sie nun aber jenseits des Ozeans immerhin wahrgenommen. Wer sich damals schon beim Opener „God Inside My Head“ abwandte, beging freilich einen Fehler, denn das Album bietet ein sehr breites Spektrum an Stil und Emotion: Weist es in seinen lauten Momenten eine Verwandtschaft zu Maynard James Keenans Tool auf (was ja auch kein schlechter Verweis ist), so läßt das zentral angeordnete, über achtminütige „Eat My Dust…“ eher an Talk Talk denken. Eines der wohl unterschätztesten Alben der Dekade – im inzwischen Brit Pop-geprägten Europa wollte das damals kaum jemand hören… (1995/2023)