Einer der bedeutendsten Meilensteine psychedelischer Rockmusik – und letztlich bereits das Vermächtnis dieser Band, die nach diesem zweiten, live aufgenommenen Album immer wieder umbesetzt wurde und zu solcher Form nie wieder zurückfand. Wie diese Band zusammenspielt, miteinander verschmilzt – derartiges vermochten sonst nur (und auch nicht immer) die Grateful Dead. Gleich, ob packende Versionen von Bo Diddley-Songs („Who Do You Love“ und „Mona“, gewissermaßen die Anker dieses Albums) oder das sagenhafte „Calvary“ mit einigen der besten Momente des Meistergitarristen John Cipollina, in dem die Spannung über 13 Minuten niemals nachläßt – das Potential dieser Band schien für einen Augenblick unendlich zu sein. Und doch: Keiner der Beteiligten sollte je etwas vergleichbar Großes erschaffen können. Die Sternstunde der Band (nach einem auch schon ausgezeichneten Debüt) blieb ohne Folgen. „Happy Trails“ freilich ist eines der Pflicht-Alben der späten 60er, es führt kaum ein Weg daran vorbei… – Überfällige Reissue von Pure Pleasure in entsprechend ausgezeichneter Qualität! (1969/2009)