Rezension
2003 schlug der Trompeter Roy Hargrove mit seinem neuen Projekt The RH Factor ein neues Kapitel auf – nicht nur in seiner eigenen Diskographie, sondern auch generell die in den 90ern begonnene Verschmelzung von Jazz, Funk und Hip Hop betreffend. Zu den Instrumentalisten zählten etwa die Saxophonisten Keith Anderson, Jack Schwarz-Bart und Steve Coleman; Pino Palladino, Reggie Washington oder Me’Shell Ndegeocello sind am Bass zu hören, an den Tasten (neben Hargrove selbst) etwa Marc Cary, Bobby Sparks oder Tony Suggs – dazu eine ganze Schar von Gastvokalisten aus Soul, R’n’B und Rap, namentlich Common, D’Angelo, Q-Tip, Shelby Johnson, Anthony Hamilton und Erykah Badu! Die genannten Gattungen fließen hier nahtlos ineinander, der Charakter ist letztlich der einer Jam-Band. Seinen Titel trägt dieses Debüt jedenfalls zu Recht…! – Exemplare der Originalpressung (ja, es gab tatsächlich Vinyl!) wechseln heute nur selten und für viel Geld den Besitzer. (2003/2023)