Rezension
Es kommt bis heute einem Wunder gleich, daß die Single „Wicked Game“ und in der Folge auch das dazugehörige Album so dermaßen durch die Decke ging, denn Chris Isaak frönt darauf nur seiner Liebe zum klassischen Rock’n’Roll, zu Elvis und vor allem Roy Orbison. Im Jahre 1989 eigentlich nicht der Stoff, aus dem man Hit-Alben machte. Allerdings kopierte Isaak nicht einfach, sondern entwarf ein eigenes Bild der frühen Rock-Ära, schwarz-weiß, manchmal etwas unheimlich – und ziemlich sexy. Der Sänger selbst, der sich zuvor damit über Wasser hielt, Garagen mit Dachpappe zu decken, kommentierte den Erfolg trocken: „As far as I’m concerned, this is a pretty fun job“. Es ist diese Art von Understatement, die letztlich auch dieses Album auszeichnet. Die Neuausgabe kommt auf dem Label, auf das es schon immer gehört hätte – Sun Records! (1989/2024)