Rezension
Wo nimmt dieser Mann seine Energie her? Da sind ja nicht nur 23 Studio-Alben seit dem 1983er Debüt (und über ein Dutzend Live-Veröffentlichungen); der Waliser ist auch nach wie vor ein engagierter Kämpfer für die gute Sache, setzte sich immer wieder für Amnesty International und andere Organisationen ein und hob 2014 auch noch seine eigene („Let Yourself Trust“) aus der Taufe. Menschenrechte, soziales Engagement und Völkerverständigung sind immer noch zentrale Themen seiner Songs – und mit knapp 60 klingt Joseph kraftvoller und intensiver denn je. „Here Come The Young“ ist jedenfalls das Album eines Meistersongwriters, und der Beweis, daß politische Lieder sehr gut ohne Penetranz und Zeigefinger auskommen können. „Gutmenschen“ nennt man Menschen wie Jospeh ja heute gerne, mit kaum verhohlener Verachtung. Es sollte viel mehr davon geben. (2019)