Rezension
2020 hatte der Gitarrist „HH“ veröffentlicht, seine erstaunliche Hommage an seinen Mentor Herbie Hancock. Das Album wurde zu Recht bejubelt und zog seine Kreise – auch bis zum franko-britischen Kult-DJ Gilles Peterson, der so begeistert war, daß er bei Loueke anfragte, ob man nicht gemeinsam an einer Remix-Version des Albums arbeiten wolle. Das Ergebnis ist noch einmal erstaunlicher als das Original: War jenes schon ein höchst originäres und kreatives „Reimagining“ von Hancocks Kompositionen, so geht dieses noch einige Schritte weiter – man muß die Originale schon sehr gut kennen, um sie in diesen Rekonstruktionen und Umdeutungen noch zu identifizieren, doch fraglos sind sie da. Und gleichermaßen in die elektronische Gegenwart und Zukunft transferiert wie auf ihre afrikanischen Wurzeln zurückgeführt. Verwirrend, kaleidoskopisch, faszinierend. (2023)