Bruce Springsteen

High Hopes

Label/AN:  Columbia, 888430154612
Format:  2 LP 180g + CD

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Rezension

Das Beste an diesem Album ist seine Unvorhersehbarkeit. Das fängt schon mit dem Titelsong an, einem kämpferischen Galopp, der von den hier wenig bekannten 90’s-Polit-Folkies The Havalinas stammt. Eine Coverversion also. Auch der Rest des Albums besteht letztlich aus Fundstücken, übriggebliebenen Songs aus Alben vor allem der letzten Dekade, dazu zwei Neudefinitionen von Klassikern: Ein episches “American Skin (41 Shots)” und ein erstaunliches “The Ghost Of Tom Joad”. Tom Morello, den Springsteen als Bruder im Geiste entdeckt hat und der auf sieben der zwölf Songs seine unverkennbare Gitarre spielt, hatte den Song zuvor ja schon mit Rage Against The Machine elektrifiziert; er prägt auch diese Version entscheidend – wie überhaupt fraglos dieser “Larger-Than-Life-Sound” des Albums vor allem auf sein Konto gehen dürfte. Der ihm übrigens keineswegs zum Nachteil gereicht: Der Boss klang lange nicht so explosiv und kämpferisch wie hier! Wobei sich auch ganz andere Seiten finden, etwa die atmosphärische Ballade “The Wall”, in der man noch einmal die Orgel des 2008 verstorbenen Danny Federici hören kann. Die Schlußnummer ist dann abermals eine Coverversion: “Dream Baby Dream”. Der mantraartige Suicide-Song scheint wie für Springsteen geschaffen… (2014)