Rezension
Der Titel ihres letzten Philips-Albums (veröffentlicht erst 1967, als sie bereits bei RCA unterschrieben hatte) war eine Idee der Plattenfirma; Simone selbst verwendete ihn nie – schon weil sie sich nicht auf ein Genre festlegen lassen wollte. Tatsächlich ist ihre Phrasierung auch hier so eigen, daß die Soul-Marke eigentlich nicht hält – das Album ist eher eine spannende Gratwanderung zwischen Jazz, Soul, Gospel und Pop, garniert mit raffinierten Big Band-Arrangements von Hal Mooney und neben einer formidablen Version von Nat Adderleys „Work Song“ so hervorragende Eigenkompositionen wie „Take Me To The Water“ und „Come Ye“ enthaltend. Detail am Rande: Jener Andy Badale, der bei zwei Songs als Koautor genannt wird, ist niemand anders als der spätere David Lynch-Filmscore-Komponist Angelo Badalamenti! (1967/2016)