Rezension
Sieben Jahre liegt das letzte Album zurück, unterbrochen nur von einer EP anno 2018. Es war wohl keine gute Zeit für die hochtalentierte Songwriterin. Denn „History Of A Feeling“ ist ein Breakup-Album der besonders schmerzhaften Sorte. Diaz schildert, wie es sich anfühlt, wenn der Mensch, den man liebte und zu kennen sich sicher war, sich als ein ganz anderer erweist, und sie nimmt kein Blatt vor den Mund. Am Anfang noch leise, doch im dritten Song kommt dann der erste heftige Gefühlsausbruch. Das Album pendelt zwischen dunkel-zartem Akustikfolk und krachendem Indierock, beiden Extremen gemeinsam ist die absolute Direktheit der Aufnahme – Diaz‘ Schmerz bohrt sich stets direkt unter die Haut. Unmöglich, dieses Album ungerührt zu hören, Diaz läßt keine Distanz zu. Eine selten intensive Hörerfahrung, und das wohl stärkste Album ihrer bisherigen Diskographie. (2021)