Sowas nennt man wohl ein Reifezeugnis: Im Vergleich zu diesem dritten Album wirken die beiden Vorgänger wie Fingerübungen. Mit dem Starproduzenten-Duo Flood & Moulder ist den Briten um Yannis Philippakis der große Wurf gelungen, ein machtvolles, mitreißendes Album, das die Coolness der New Yorker Post-Punk-Szene mit dem hemmungslosen Schmacht der New Romantics versöhnt und diese unwahrscheinliche Mischung dann auch noch souverän von den frühen 80ern in die Gegenwart beamt. “Inhaler”, “My Number”, “Late Night”, auch das sehnsüchtige “Bad Habit” sind offensichtliche Hits; die meisten anderen Tracks wachsen spätestens beim dritten Hören auf ähnliches Format. Anstelle von Indie-Frickelei stehen große Melodien und Tanzbarkeit, doch die Band schaffte diesen Wandel, ohne ihre Seele zu verkaufen. Ganz großes Kino, Songs wie gotische Kathedralen. 2013 gehört den Foals. (2013)