Rezension
Der Ausstieg des jungen Wundergitarristen Dorian Sorriaux hat der Band erstaunlicherweise nicht geschadet. Tatsächlich ist das dritte Studioalbum das energiereichste bislang. Der bisherige Bassist Zach Anderson übernahm die Leadgitarre, und er muß sich nicht verstecken. Vor allem aber liefert Sängerin Erin Larsson eine wahre Tour de Force von Performance; die Vergleiche mit Janis Joplin sind berechtigter denn je; wie jene versteht sie die Kunst, auch eine Ballade kochen zu lassen. Und Drummer Kristoffer Schander verdient mindestens einen Oscar für die Feuerwerke, die er hier abbrennt. Wer die Band für eine weitere Retro-Rock-Eintagsfliege gehalten hatte, wird wohl umdenken müssen: Sie wird immer besser! Studio-Alben, die so viel von der Bühnenpräsenz einer Band transportieren, sind rar gesät. (2020)