Rezension
Mike Milosh gibt sich auf diesem dritten Album unter dem Rhye-Moniker Dance-affiner denn je. Disco, R’n’B und der Pop der 80er sind wesentliche Bestandteile nicht aller, aber auffällig vieler; Milosh kreiert aber etwas ganz Eigenes daraus. Das liegt nicht nur an seiner unverwechselbaren sanften Alt-Stimme (wer ihn zum ersten Mal hört, würde eine Sängerin vermuten), sondern auch an dem weichen, fast schwebenden Flow, in den er die Grooves verpackt. Man kann dies als Dance-Album für die Zeit der geschlossenen Clubs verstehen, wie ein Versprechen auf bessere Zeiten; aber es ist noch viel mehr – nämlich so exzellent komponierte wie produzierte Popmusik. Es gibt Momente, da klingt dieses Album wie die Summe aus Barry White und dem Alan Parsons Project… (2021)