Rezension

Den immensen Erfolg hatte das Doppelalbum gewiß zum Teil den weißen Bluesrockern zu verdanken; aber „Hooker ’n Heat“ ist definitiv ein John Lee Hooker-Album, und zwar eines der wirklich guten und wichtigen in dessen unübersichtlich langer Diskographie. Etliche Stücke nahm der da schon legendäre Blues-Veteran ohnedies alleine auf, bei einigen wird er nur von Heat-Pianist und -Gitarrist Alan „Blind Owl“ Wilson begleitet. Der da übrigens ausgezeichnet und auf Augenhöhe mit dem Meister kommunizierte – tragischerweise sollte es sein letzter großer Auftritt auf Schallplatte vor seinem mysteriösen Tod sein. Auf fünf Titeln kommt dann die ganze Mannschaft zum Zug – wobei Hooker sich das Heft zwar keine Sekunde aus der Hand nehmen läßt, The Heat aber trotzdem einmal mehr ihre Klasse unter Beweis stellen. Die ganz große Zeit des Blues/Bluesrock war 1971, bei Erscheinen des Albums, eigentlich schon vorbei – dies hier aber ist ein später Meilenstein jenes Kapitels der Rock’n’Roll-Geschichte! – Pure Pleasure-Reissue in gewohnt fabelhafter Qualität. (1971/2009, Pressung aktuell)