Für manchen seinerzeit der endgültige Grund, Diamond als den brillanten Singer/Songwriter, der er war und ist, zu ignorieren: Ja, der Mann spielte hier nicht zuletzt sein Talent zur Inszenierung aus, vor Kitsch schreckte er nie zurück. Aber die Intensität der Performance macht es eben doch zu einem der stärksten Live-Doppelalben überhaupt. Neil Diamond erwies sich an jenem Abend im Greek Theatre als genialer Entertainer und gab alles, was er hatte. Das Publikum dankte es und fraß ihm aus der Hand. Sogar „Soggy Prezels“. Und daß „Solitary Man“ oder „Girl, You’ll Be A Woman Soon“ grandiose Songs sind, wissen wir ja nicht erst seit gestern. (1972/2017)