Für die meisten Fans der Band wurde dieses Album nur durch das abschließende Freddie Mercury/David Bowie-Duett „Under Pressure“ und das John Lennon-Tribute „Life Is Real“ noch hinnehmbar. Was die Band sich sonst erlaubte, mußte für einen Fan der ersten Stunde vollkommen inakzeptabel sein: Wurde auf frühen Alben noch stolz „and nobody played synthesizers“ verkündet, so bestand hier die erste Hälfte der LP fast ausschließlich aus Keyboards und Rhythmus-Maschinen! „Hot Space“ ist ein Dance-Album, Titel wie „Body Language“ oder „Dancer“ lassen ja auch keinen Zweifel daran. Aber aus heutiger Sicht sieht freilich alles ganz anders aus: Das Album groovt gewaltig, ist ein wahres Dancefloor-Monster und war absolut auf der Höhe seiner Zeit. Für eine Rock-Dinosaurier-Band eigentlich eine sagenhafte Leistung, aber damals waren Übergriffe in feindliche Lager eben noch streng verboten – was sich auch in den Verkaufszahlen deutlich niederschlug… (1982/2015)