Rezension
Ist es wirklich schon elf Jahre her seit „Following Sea“, dem letzten (zu Recht von der europäischen Kritik gefeierten) Album der Belgier? Immerhin war die Band immer irgendwie present, sei es durch eine Retrospektive oder durch Konzerte, man wußte zumindest: Sie existierte noch. Nun hat Tom Barman endlich wieder neue Songs geschrieben, sich quecksilbrig zwischen Art Rock, Synth Pop und vielen anderen Stilen bewegend, mit Reminiszenzen mal an Leonard Cohen, mal an King Crimson, mal an Serge Gainsbourg: Barmans Indie-Prog ist nach wie vor kaum kategorisierbar, eine Schule für sich. In der auch ein stilechter Ausflug in den Yacht Rock der 80er („1989“) nicht als Fremdkörper wirkt. Grandioser Song übrigens. Wie überhaupt das ganze Album, mit über 55 meisterlichen Minuten keine Sekunde zu lang, sich trotz der langen Pause nahtlos in die Diskographie einfügt. (2023)