Rezension
Ende der 90er galt Grunge als tot, abgelöst von Nu Metal und Industrial. So dachten zumindest die Kritiker und winkten anno 1997 das Creed-Debüt als Epigonen-Machwerk durch, ohne genau hinzuhören. Umso größer die Überraschung, als das zweite Album aus dem Stand die Führung der Charts übernahm. Offenbar gab es doch noch ein paar Fans da draußen. Und wenn man der Band überhaupt irgendetwas vorwerfen konnte, dann höchstens, daß sie weniger schlechte Laune verbreitete als ihre Vorbilder und man ihren Songs die Lust am Riff tatsächlich anhört. Mit Ausverkauf hat das aber nichts zu tun, denn das Herzblut hört man genauso. – Limitierte Jubiläumsausgabe auf „grey smoke vinyl“. (1999/2024)