Vielleicht erschrocken vom eigenen, kometenhaften Aufstieg nahm die Band um Alex Turner nach der zweiten LP erst einmal eine Auszeit – und beschloß, für die dritte neue Wege zu beschreiten. Das hat sie denn auch getan: „Humbug“ entstand in Rancho de la Luna, ein Brit-Rock-Fans nicht zwingend geläufiger Ort – Heimstadt und -Studio nämlich eines gewissen Josh Homme, Mr. Stoner Rock himself. Der nahm die jungen Briten, gerne als Paul Wellers Erben tituliert, sanft bei der Hand wie ein gutmütiger Bär, ließ sie Wüstenluft atmen und in aller Ruhe aufnehmen. Und ja, man hört sie gelegentlich, die Wüste: Die Gitarre in „Crying Lightning“ etwa, oder überhaupt eine gewisse Staubigkeit, die sich mit dem Stil der Band interessanterweise gar nicht beißt. Doch, man kann es nicht leugnen: Da ist eine Verwandtschaft zwischen den Monkeys und Homme-Bands wie Kyuss oder den Queens Of The Stone Age, auch wenn man da vor „Humbug“ kaum drauf gekommen wäre! Mit diesem Album hat die Band erfolgreich verhindert, als Ein- oder Zweitagsfliegen-Hype verbraten zu werden. Wer diese Platte hört, wird die Band dahinter endgültig ernst nehmen müssen. (2009)