Rezension
Es entbehrt nicht einer bitteren Ironie, daß eine derart talentierte Songwriterin ihren mit Abstand größten Erfolg einer Coverversion verdankt, die Rede ist natürlich von O’Connors Version von Princes „Nothing Compares 2 U“. O’Connor war damit plötzlich ein Weltstar – sicherlich einer der untypischsten der Popgeschichte. Denn das Album zum Hit war eigentlich alles andere als Chart-Material; die zutiefst persönlichen Texte können durchaus verstörend wirken. Stilistisch vereinte O’Connor dabei Orchester-Pop, Protest-Lied, gespenstischen Elektro-Folk, muskulösen Gitarrenrock und nicht zuletzt den fast sechsminütigen A Capella-Titelsong auf einem alles andere als leicht goutierbaren, aber fraglos meisterhaften Album. Wiederholen ließ der Erfolg sich nicht, aber der Albumtitel zeigt ja schon deutlich genug, daß ihr das vollkommen gleichgültig war… (1990/2015, Pressung aktuell)