Rezension
Mindblowing. Und eigentlich kann man die Rezension damit auch enden lassen, denn dieser Hörerfahrung läßt sich tatsächlich mit Worten nur schlecht gerecht werden. Das Kerntrio des Saxophonisten mit Bassist Tim Lefebvre und Drummer Mark Giuliana wird hier erweitert durch zwei Keyboarder (Jason Linder und Jannek Zechner) und ein Streichquartett, zudem gastiert Snarky Puppys Chris Bullock. Die sich damit bietenden Sound-Möglichkeiten werden voll ausgeschöpft (man sollte wohl nicht verschweigen, wer das Album produzierte, nämlich Flaming Lips-Intimus Dave Fridman!), es entstand eine irrwitzige, verblüffenderweise aber unmittelbar zugängliche Mischung aus spätem Ornette Coleman, Fusion und Prog Rock – was nach hyperintellektuellem Math Jazz riecht und vermutlich auch genau das ist, aber es klingt eben nicht so – sondern mitreißend und überwältigend. Heißer Kandidat für das Jazzalbum des Jahres! (2023)