Rezension
Dem Titel zum Trotz ist dies das Debüt der italienisch-österreichischen Formation um den Tiroler Drummer Max Plattner (mit Saxophonist Lorenzo Sighel und Bassist Marco Stagni). Plattners so intelligentes, dabei durchaus muskulöses Drumming bildet das Zentrum eines sehr eigenwilligen Jazz-Konzeptes, das die Pop-Sozialisation der Musikers immer wieder durchblicken läßt (etwa im oft überraschend melodischen Spiel Sighels), aber geprägt ist von der Liebe zur freien Improvisation. Zungänglichkeit und Komplexität sind hier kein Widerspruch, was es schwierig macht, dieses Album in eine Schublade zu stecken – und solche Platten schätzen echte Jazzfans ja ganz besonders. Das Trio sollte man in Zukunft auf dem Zettel haben… Nebenbei ist das auch klanglich (toller Drumsound!) ziemlich weit vorne! (2020)